MB G-Club 2003
Jahrestreffen Mercedes Geländewagenclub e. V. 2003
Der Förderverein Verkehrsversuchsanlage e. V. war in der Zeit 19.-22. Juni 2003 Ausrichter vom Jahrestreffen 2003 des Mercedes Geländewagenclub e.V. in Horstwalde. Durchschnittlich waren 90, am Samstag sogar bis zu 110 “G” – wie Geländewagen – zu Gast.
Der “G” wird seit über 20 Jahren bei DaimlerChrysler Graz (Österreich) gebaut. Aus einem spartanischen Geländefahrzeug für die Bundeswehr, dort als “Wolf” bekannt, entstand ein Hi-Tech-Fahrzeug. Der Urversion wurde in den Jahren mehrfach ein “Schafspelz” übergestülpt. Heute kann auf Wunsch extreme Geländegängigkeit gepaart mit dem Komfort einer Oberklasselimousine gekauft werden.
Im Einvernehmen und mit freundlicher Unterstützung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der Bundesforstverwaltung sowie mit Genehmigung der zuständigen Landesforstbehörde konnte den Liebhabern des “G” auf den historischen Kfz-Erprobungsstrecken ein etwa 8 km langer und anspruchsvoller Kurs abgesteckt werden. Off-Road-Fahrsicherheitstraining, freies Fahren und Geschicklichkeitsprüfungen auf zwei Trial-Kursen gehörten zum Programm in Horstwalde. Wer sein teures Auto nicht an die Grenzen der Belastbarkeit bringen wollte, der konnte im Land Brandenburg im Rahmen einer Orientierungsrallye markante Objekte suchen oder Ausführungen zu einem medizinischen Fernreiseseminar lauschen.
Die Veranstaltung war auch deshalb ein Erfolg, weil durch Umsicht und Rücksichtnahme keine Unfälle eintraten und keine Wild- und Baumschäden zu beklagen waren. Alleine die Streckenführung (Rundkurs, nur eine Kreuzung), festgelegt durch den Vorstand des G-Club, brachte vorsorglich Verkehrssicherheit. Eine nachträgliche Beseitigung der Fahrspuren durch die Geschäftsstelle vom Förderverein ist selbstverständlich. Einige Module, wie “Betonkuppe” sowie “Fester und Loser Geröllhang” waren integriert, sind jedoch hier nicht abgebildet. Insbesondere vor dem “Losen Geröllhang” mit fußballgroßen Feldsteinen in einer etwa 32 %igen Steigung auf 40 m Länge wurde durch den Clubvorstand gewarnt, denn er ist ein “Alu-Felgenkiller” und beansprucht auch stark die Panzerung der Bodengruppe durch Steinschlag. Deshalb war dieses Modul optional und nicht Bestandteil vom Rundkurs. Hier einige Impressionen aus Horstwalde:
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Der lose Sandhang mit etwa 45 % Steigung war eine echte Herausforderung. Voraussetzung für ein “Gipfelglück” waren u.a. Geländebereifung mit etwas vermindertem Druck, erster Gang, allen Sperren aktiv (Verteilgetriebe und jeweils in den Achsgetrieben) und natürlich Drehmoment satt, z. B. 400 Nm (2,7 l Diesel, 115 KW/156 PS bei etwa 2200 U/min).
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sperenberg sorgten für Sicherstellung. Gott sei Dank hatte es in den Nächten etwas geregnet, so dass die regional typische Waldbrandgefahr gedämpft war. Haupttätigkeit: Streckenbeobachtung und Besetzung vom Waldbrandbeobachtungsturm auch als Funkrelaisstelle.
Text und Bilder: Dr. Klaus Urban
Mein besonderer Dank gilt Herrn Heinrich Wangler für die Überlassung des Steuers bei einer Probefahrt über alle Module und seinen wertvollen fahrtechnischen Hinweisen.